Buchvorstellung "Bauernkrieg im Allgäu" - Herren und Hörige – einst und jetzt

Das Jahr 2025 bietet Gelegenheit, daran zu erinnern. Wer waren damals die Herren und Bauern? Was waren die Voraussetzungen für den Krieg? Wie verlief er, vor allem im Westallgäu.
Im ersten Teil des Buches gibt es einen historischen Rückblick auf die Zeit vor dem Bauernkrieg, denn um diesen zu verstehen, ist es nötig, den historischen Hintergrund zu beleuchten: Die Hierarchie der Gesellschaft mit Klerus, Adel und Bauern sowie die verschiedenen Herrschaftsformen wie Leibeigenschaft, Grund-, Gerichts- und Landesherrschaft, denen die Bauern ausgesetzt waren. Die Herrschaftsformen uferten an der Wende vom 15. zum 16. Jh. mehr und mehr in Unterdrückung aus. Nachdem die Schweizer ihren Unabhängigkeitskrieg 1499 gewonnen hatten, nahmen sich die Bauern daran ein Vorbild, im Hegau, in Baltringen und im Allgäu. Der Unmut war so stark, dass vielerorts Forderungen fixiert wurden und Bauern sich auflehnten und in sog. Haufen zusammenrotteten. Und so kam es letztendlich zum Krieg.

Der zweite Teil des Buches behandelt den Verlauf des Krieges mit den blutigen Schlachten, bis zu seinem kläglichen Ende – mit vielen Details zu den Schicksalen der Allgäuer Bauern.

Der dritte Teil des Buches beschreibt, wie die Bauern in den folgenden Jahrhunderten durch weitere Kriege belastet wurden und wie sich trotz der französischen Revolution in Deutschland für die Bauern politisch zunächst nicht viel änderte. Erst durch die sog. Bauernbefreiung 1836 und 1848 wurden ihre Forderungen von 1525 erfüllt. In einem Ausblick bis zur Gegenwart wird gezeigt, wie die Bauern durch neue Herrschaftsformen, Zwänge und Bevormundungen neuen „Herren“  ausgesetzt sind und warum sie durch Demonstrationen ihr Recht durchsetzen wollen. Und so stehen dann am Ende des Buches die neuen 12 Artikel der Bauern.

Eine besondere Bereicherung erfährt dieses Buch durch historische Lieder, die das Schicksal der Bauern in den verschiedenen Jahrhunderten besingen, sowie durch zahlreiche Bilder.