Reiterprozessionen geben nicht nur ein prachtvolles Bild ab, sondern zeugen auch von der Verbundenheit zur Landwirtschaft.
Bad Wurzach
Rund 1.700 Reiter kommen jedes Jahr nach Bad Wurzach zur zweitgrößten Reiterprozession Mitteleuropas zusammen. Sie feiern mit 4.000 Wallfahrern das Heilig-Blutfest. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Verehrung einer Heilig-Blut-Reliquie aus dem Privatbesitz von Papst Innocenz XII., der sie 1693 einem deutschen Rompilger schenkte. Das blutgetränkte Tuchstück wird während der Prozession durch die Stadt und durch die Flure und Felder in einem vergoldeten Reliquiar mitgeführt. Alle Pferde sind festlich geschmückt und die Reiter tragen Festtagskleidung.
Termin: zweiter Freitag im Juli
Schwangau
Eine weiteres Pferdespektakel ist der Colomannsritt in Schwangau, der traditionell am zweiten Sonntag im Oktober stattfindet. Direkt an den Allgäuer Alpen versammeln sich circa 200 Reiter um den Heiligen Coloman, ein Schutzheiliger der Tiere, in der Nähe der gleichnamigen Kirche zu verehren.
Illerbeuren
Ein Besuch wert ist auch der Leonhardiritt beim Bauernhofmuseum in Illerbeuren, der neben einer Vielzahl an Pferden, eine Pferdesegnung im Museum und historische Kutschen bietet. Die prachtvoll frisiert und geschmückten Pferde zeigen mit ihrem Reiter dem Heiligen Leonhard ihre Ehre. Vorallem während den winterlichen Jahreszeiten versprach man sich von dem Patron der Nutztier oder auch Kettenheiliger Schutz vor Pferdekrankheiten und Unglücksfällen.
Termin: am 06.November bzw erster Sonntag nach dem 06.11.