Mindelheim legt Wert auf die Vermittlung der Geschichte und des Brauchtums. Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es eine Vielzahl an Museen, darunter das Schwäbische Turmuhrenmuseum, das Schwäbische Krippenmuseum, das Textilmuseum, das Südschwäbische Archäologiemuseum, das Heimatmuseum sowie eine Carl Millner gewidmete Gemäldegalerie.
Höhenprofil
Ich wanderte durch die mittelalterlichen Gassen dieser stets wohlhabenden Stadt. Wie viele Herrschaften in prunkvollen Gewändern sind hier wohl schon gewandelt? Klingende Namen hatten sie allemal. Mir war, als würden sie mir alsbald begegnen, die „Herzöge von Teck“, der „Ritter Georg von Frundsberg“ oder der „Duke of Marlborough“, um mir ihre Stadt zu zeigen.
In dieser Stadt musste es sicher gewesen sein. Jeder dieser Türme konnte mir diese Vermutung bestätigen. Sie erzählten mir Geschichten aus ihrem bewegten Leben. Von Belagerungen und Feuerwachen, von armen Sündern und Einlasszöllen.
Ich schaute sie mir genauer an, diese Monumente aus Stein mit ihren Erkertürmen oder der zylindrischen Form. Mächtig und unzerstörbar sahen sie aus, ein Zeichen von Wehrhaftigkeit und Stärke in einer Welt, die sich über die Jahrhunderte verändert hatte. Der Wind fegte durch ihre Tore und trug die Geschichten der Vergangenheit mit sich.
Ich stellte mir die Reisenden vor, die sich abends noch den Eintritt in diese Stadt erkauften. Glücklich über eine sichere Nacht, umgeben von schützenden Mauern und Türmen, um alsbald die Verwandtschaft in die Arme zu schließen, am nächsten Tag innerhalb dieser Gassen Handel zu betreiben oder gestärkt weiterzuziehen.
Ohne Frage, diese Stadt war ein stolze, wehrhafte. Sie ist es noch. Denn nach den Türmen erzählen die Mindelburg und die zahlreichen Museen die Geschichten aus dem Leben der Stadt und ihres Umlandes. Ich wanderte weiter durch die Gassen entlang der Stadtmauer und die Straßen mit ihren farbigen Fassaden, als ich merkte, wie die Geschichte, die ich aufsog, lebendig wurde. Auf einmal schienen einige Passanten vor meinem inneren Auge edle Roben, andere grobes Leinen zu tragen. In der Ferne vernahm ich das Spiel mittelalterlicher Flöten. Ich lächelte und ließ mich weiter verzaubern von einer Stadt, die gleichzeitig im Jetzt und in der Vergangenheit lebt.
Man verlässt die historische Altstadt Mindelheims über das westliche Tor. Nach etwa 400 Meter auf der Memminger Straße liegt links die kunsthistorisch bedeutende Liebfrauenkapelle, ein Kleinod mit frühbarocker Ausstattung. Nach einem kurzen Anstieg erreicht man die Herrgottsruhkapelle und von hier aus auf einem kurzen Stichweg die Katharinenkapelle. An dieser Stelle bietet sich dem Wanderer die schönste Aussicht auf Mindelheim.
Zurück an der Herrgottsruhkapelle geht es links erst durch einen Mischwald und dann am Waldrand Richtung Süden zur herrschaftlichen Mindelburg. Sie wurde im 12. Jh. zur Sicherung der Salzstraße angelegt und entspricht den Vorstellungen einer mittelalterlichen Burg. In den Sommermonaten ist der Burgfried zur Besteigung geöffnet. Die Burggaststätte lädt zu einer Stärkung ein (Ruhetage Montag und Dienstag).
Nach der Umrundung der Mindelburg führt der Weg durch den sogenannten Tiergarten, dem ehemaligen Jagdgebiet Georgs I. von Frundsberg (16. Jh.). Kurz vor dem Verlassen des Waldstückes befindet sich links der mehrfach ausgezeichnete Naturlehrgarten. Nach der Überquerung der Bahnlinie und der BAB 96 folgt man der Straße etwa 1 km. Auf halber Höhe eines Hains biegt man links ab und durchquert diesen. Nach etwa 1 km erreicht man die Ortschaft Apfeltrach. Hier biegt man rechts ab und folgt dem Mindellauf bis nach Dirlewang. In der Dorfmitte an der Sauleingreiner Straße wendet man sich nach links und nach etwa 100 m nach rechts, umrundet die Pfarrkirche St. Michael, überquert die Mindel und biegt dann rechts in den Mindelweg ab. Dem Bachlauf folgt man etwa 100 m. Dann biegt man scharf rechts ab, passiert nochmals die Mindel und führt den Weg auf dieser Bachseite etwa 100 m fort. An der Allgäuer Straße wendet man sich nach rechts. Nachdem man Dirlewang Richtung Westen verlassen hat hält man sich an der Gabelung links. Nach etwa 1 km erreicht man einen Waldrand und wendet sich hier nach links. Nun führt der Weg immer am Waldrand entlang. Erst nach 1,3 km biegt man rechts in den Wald ab. Nach der Durchquerung öffnet sich der Blick auf den Ort Köngetried. An der Grünegger Straße wendet man sich kurz nach rechts und gleich wieder nach links. Dem Sägenberg folgt man etwa 500 m und biegt dann nach links ab. Man überquert die Westernach und biegt im Wald nach rechts ab. Nun geht es Richtung Süden an einer Mariengrotte vorbei. Nach etwa 1,5 km biegt man rechts ab und erreicht nach einem kurzem Abstieg Katzbrui und das Mühlenmuseum. Hier bietet sich dem Wanderer die Möglichkeit zur Einkehr und zur Übernachtung.
Öffentliche Verkehrsmittel
Verkehrsverbund Mittelschwaben GmbH
Tel. +49 (0) 8282 81830
www.vvm-online.de
Kompass Wanderführer: Wandertrilogie Allgäu - ISB N 978-3-99044-344-6
Sehenswürdigkeiten entlang der Tour
- MuseumApfeltrach-Köngetried
Mühlenmuseum Katzbrui
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