Hier hat der Gletscher sein Meisterwerk hinterlassen: Tiefe Tobel, schroffe Schluchten und verwunschene Wasserfälle prägen die Gegend der "Westallgäuer Wasserwege". Ein Stück weiter war es wieder ein Gletscher, der in den Alpgärten des Allgäus seine Spuren in Form von steinernen Vermächtnissen und gewaltigen Flussläufen hinterließ.
Höhenprofil
Die Radrunde verlässt die Heimatstätten, um in die Wasserreiche einzutauchen. Hier hat der Gletscher sein Meisterwerk hinterlassen: Tiefe Tobel, schroffe Schluchten und verwunschene Wasserfälle prägen die Gegend der „Westallgäuer Wasserwege“. Und doch radelt man hier über sanfte, grüne Hügel, vorbei an Wäldern mit versteckten, kleinen Seen. Von Röthenbach führt die Radrunde entlang einer alten Eisenbahntrasse nach Lindenberg, der Stadt der Hüte. Über Scheidegg geht es weiter nach Weiler. Von nun an beginnen die sportlichen Herausforderungen der Radrunde. Nach dem Ortsende von Simmerberg geht es nun aber endlich mal wieder abwärts. In der Nähe von Hopfen, biegt die Radrunde nach links, Richtung Stiefenhofen ab. Wer eine Pause braucht, kann jedoch an dieser Stelle auch nach rechts die Route verlassen und erreicht in wenigen Metern Hopfen mit seiner historischen Sennerei. Hier enden die Wasserreiche und der Erlebnisraum Alpgärten beginnt.
Von den Wasserreichen führt die Radrunde tief hinein in die Alpgärten des Allgäu. Vor vielen Millionen Jahren beherrschte der Illergletscher dieses Stück Land. Er hinterließ steinerne Vermächtnisse und gewaltige Flussläufe. Diese Naturgewalten formten aus den unterschiedlichen Gesteinsvorkommen ein Bündnis: Aus vielen Steinen wurde einer, genannt Nagelfluh. Fluh steht für Felsen und der Nagel für die runden Kieskomponenten, die wie Nagelköpfe hervorschauen. Heute beherrscht der Naturpark Nagelfluhkette mit seinem gleichnamigen Gebirgszug dieses Stück Land. Satte grüne Alpwiesen mit der höchsten Alpdichte im gesamten Alpenraum erstrahlen zwischen den bizarren Berghörnern und immer wieder liegen auf der Strecke kleine, verträumte Dörfer und Gemeinden wie Oberstaufen. Auf dem Weg von Oberreute nach Hopfen geht es „offroad“ durch den Wald. Danach führt die Radrunde ins Kräuterdorf Stiefenhofen und Genhofen mit wunderbarem Blick auf die Nagelfluhkette. Immer entlang des Gebirgszuges und auf dem Bodensee-Königssee-Radweg erreicht der Radler die Ferienregion Alpsee-Grünten und den Großen Alpsee, an dem das AlpSeeHaus zu einem kurzen Stopp einlädt. Nach Immenstadt geht es entlang der Iller weiter nach Blaichach
Isny/Maierhöfen - Lindenberg – Scheidegg – Stiefenhofen - Oberstaufen - Immenstadt/Blaichach
Wir verlassen Isny in Richtung Maierhöfen. Die Radrunde führt durch Maierhöfen und weiter nach Riedholz. Nach der Ortschaft geht es scharf links weg in Richtung Grünenbach. Auf diesem Wegabschnitt liegt linker Hand der Radrunde der berühmte Eistobel. Ein Zwischenstopp lohnt sich, denn ein Besuch dieser Schlucht bleibt unvergessen. Riesige Gesteine, monumentale Felswände, tiefe Strudellöcher und gewaltige Wasserfälle liegen hier verborgen. Sie erzählen von mehr als 15.000 Jahren Erdgeschichte. Durch das Naturschutzgebiet führt ein gut gesicherter Pfad.
Weiter geht es nach Grünenbach und von hier nach Schönau. Mittlerweile befinden wir uns auf der Allgäuer Käsestraße. Es lohnt sich, von nun an auf die vielen Sennereien und Gasthöfe unterwegs zu achten. Sie bieten allerlei Allgäuer Spezialitäten und oftmals auch einen Blick hinter die Kulissen der Käseherstellung. Von Schönau führt die Radrunde weiter nach Röthenbach, direkt an den Streuobstwanderwegen vorbei. Entlang einer alten Eisenbahntrasse gelangen wir nach Lindenberg, die Stadt der Hüte.
Zeit, den Fahrradhelm abzusetzen und andere Kopfbedeckungen auszuprobieren. Bereits im 17. Jahrhundert fertigten die Lindenberger Strohhüte, die sie weltweit verkauften. Dieser Handel sorgte lange Zeit für eine florierende Wirtschaft. Wie ein Hut entsteht, kann man im hiesigen Hutmuseum verfolgen – von der kreativen Idee, bis zur fertigen Kopfbedeckung. Ohnehin begeben wir uns bei einem Rundgang durch die Stadt stets auf die Spuren der Hutmacher.
Wir verlassen Lindenberg in Richtung Scheidegg, das wir auch alsbald erreichen. Der heilklimatische Kurort gewinnt oft die deutschlandweite Auseinandersetzung um den Titel „sonnigster Ort“. Denn Scheidegg liegt auf einer Sonnenterrasse, dem Bergrücken des Pfänders, zwischen den Alpen und dem Bodensee. Eine günstige Voraussetzung für hervorragende Wetterlagen und tolle Panoramen.
Über Böserscheidegg geht es in Richtung Weiler. Mit der Tallage der Gemeinde beginnen die sportlichen Höhenmeterherausforderungen der Radrunde. Doch zunächst lohnt sich ein nächster Abstecher in die Wasserreiche, nämlich zur Hausbachklamm. Der Wanderweg beginnt gegenüber der Kirche in Weiler.
Weiter geht es nach Simmerberg, hier wird es kurviger und steiler. Nach der Ortschaft führt die Radrunde alsbald nach rechts in Richtung Oberreute. Die Beine werden nun bereits die ersten Höhenmeter spüren. Schöne Ausblicke entlohnen aber für die Mühen. Kurz vor Oberreute überqueren wir die B 308. Oberreute selbst liegt unmittelbar an der Grenze zu Österreich.
Nach Oberreute taucht die Radrunde hinein in ein Waldstück, das uns ein kurzes „offroad“ Vergnügen bereitet.
In Hopfen lohnt sich noch ein Besuch des Kräutergartens „Artemisia“, bevor es durch grüne Wiesen mit wunderbarem Blick auf die Nagelfluhkette in Richtung des Kräuterdorfs Stiefenhofen weitergeht.
Über Genhofen und Oberstaufen erreichen wir auf dem Bodensee-Königssee-Radweg die Ferienregion Alpsee-Grünten.
Nach Kalzhofen radelt man auf der Salzstraße durch viele kleine Weiler nach Wiedemannsdorf. Die Nagelfluhkette im Süden wird zum ständigen Begleiter. Von hier aus geht es entlang der Bahngleise zum Großen Alpsee, an dessen Nordufer man bis zum AlpSeeHaus fährt. Ein Stopp lohnt sich nicht nur zur Stärkung. Das AlpSeeHaus ist das Informationszentrum und Eingangstor in den Naturpark Nagelfluhkette. Eine Ausstellung gibt Einblicke in die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt des Naturparks. Zugleich wird es zum Lernort für Naturschutz und umweltbewusstes Verhalten.
Am Kleinen Alpsee vorbei geht es hinein nach Immenstadt
Anfahrt
Mit dem PKW kommen Sie bequem über die B12, A7 und A96 nach Isny.Öffentliche Verkehrsmittel
Fahren Sie mit der Bahn RE 3480, ALX84154, RE 3486, ALX84140 oder ALX84142 über Kaufering, Buchloe, Kaufbeuren bis nach Kempten.Von Kempten aus können Sie den Bus 50 über Buchenberg, Weitnau nach Isny nehmen.
Weitere Informationen zur Reiseplanung mit der Bahn ins Allgäu finden Sie auch auf www.allgaeu.de
Die Saison und das Klima
Das Allgäu gehört auf Grund seiner Lage zu den Regionen, in denen das sogenannte Reizklima dominiert. Das bedeutet, auch wenn das Allgäu zu den sonnenreichsten Gegenden Deutschlands gehört, kann das Wetter hier ganz schnell umschlagen.
Stabile Hochdruckwetterlagen werden plötzlich zu Schlechtwetter-Staulagen. Nach Wochen voller warmen Sonnenscheins folgen ergiebige Regenfälle. Gäbe es sie nicht, wären unsere Allgäuer Wiesen längst nicht so saftig grün. Hinzu kommt ein langer, harter Winter, über den sich viele Wintersportler freuen. Für Radfahrer und Wanderer bedeutet das: Ihre Saison erstreckt sich von Mai bis etwa Mitte Oktober. Im Mai erstrahlt das Allgäu durch die Löwenzahnblüte magisch gelb, der späte Frühling verzaubert gerade im westlichen Allgäu durch die vielen blühenden Streuobstwiesen. Im Sommer laden die zahlreichen Badeseen unterwegs zur Erfrischung. Der Herbst ist zwar kurz, aber oft golden. Die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres lassen sich inmitten der bunten Natur am besten genießen. Wichtig: Beginnen Sie Ihre Tagesetappe nicht, wenn Unwetter vorhergesagt sind! Ihre Gastgeber versorgen Sie gerne mit den aktuellen Wettervorhersagen.
Wichtige Telefonnummern
Bei Notfällen oder in Schwierigkeiten helfen Ansprechpartner unter folgenden Telefonnummern:
Polizeinotruf in Deutschland: 110
Polizeinotruf in Österreich: 133
Feuerwehrnotruf in Deutschland: 112
Feuerwehrnotruf in Österreich: 122
Rettungsdienst in Deutschland: 112
Rettungsdienst in Österreich: 144
Trotz des Schocks und der Verwirrung in einer Notlage ist ein richtig abgesetzter Notruf entscheidend. Denken Sie an die W-Fragen: Wer ruft an? Wo ist der Einsatzort? Was ist passiert? Wie viele Menschen sind verletzt? Welcher Art sind die Verletzungen? Und vor dem Auflegen unbedingt auf Rückfragen warten!
Die Ausrüstung
Ein Radfernweg ist etwas anderes als eine Tagestour, darum sollte man auf längeren Reisen Reiseräder mit stabiler Bauweise und angenehmer Laufruhe mitnehmen. Neben dem eigenen Körpergewicht ist auch Gepäck zu transportieren. Durch den verwindungssteifen Rahmen eines Reiserades kann man auch schwer bepackt die Spur halten. Zur richtigen Rahmengröße und Einstellung von Sattel und Lenker kann das Fachgeschäft am besten beraten. Unverzichtbar ist die Beratung in Sachen Gepäck und seiner Verteilung auf dem Fahrrad. Das Fahrrad sollte entsprechend der mitzunehmenden Lasten mit Gepäckvorrichtungen ausgestattet werden.
Unsere Checkliste gibt Ihnen Tipps für die richtige Ausrüstung
- bequem anliegende Kleidung aus atmungsaktivem Funktionsmaterial (Zwiebelprinzip)
- Wind- und wasserdichte Jacke
- Shirts, Pullover und Jacke (hinten länger geschnitten)
- Hose mit abtrennbaren Beinen auf Kniehöhe
- gepolsterte Radhose
- Radhelm
- leichte, rutschfeste Schuhe, evtl. mit Klicksystem (für geübte Fahrer)
- Winddichte und gepolsterte Handschuhe
- Reparatur-Set für das Fahrrad
- Reiseapotheke für den Radfahrer
- wichtige Papiere (Personalausweis, Bahncard, ec-Karte …)
- Kartenmaterial, dieses Serviceheft, Schreibzeug, Handy
- ggf. Energieriegel, Power-Gels und ähnliches
- ausreichend Flüssigkeit (Wasser, Saftschorlen)
Die Wahl des richtigen Fahrrads
Ein Radfernweg ist etwas anderes als eine Tagestour, darum sollte man auf längeren Reisen Reiseräder mit stabiler Bauweise und angenehmer Laufruhe mitnehmen. Neben dem eigenen Körpergewicht ist auch Gepäck zu transportieren. Durch den verwindungssteifen Rahmen eines Reiserades kann man auch schwer bepackt die Spur halten. Zur richtigen Rahmengröße und Einstellung von Sattel und Lenker kann das Fachgeschäft am besten beraten. Unverzichtbar ist die Beratung in Sachen Gepäck und seiner Verteilung auf dem Fahrrad. Das Fahrrad sollte entsprechend der mitzunehmenden Lasten mit Gepäckvorrichtungen ausgestattet werden.
Mit freundlicher Unterstützung des ADFC. Viele weitere Informationen zur Vorbereitung einer Radtour finden Sie auf www.adfc.de
Sehenswürdigkeiten entlang der Tour
- Immenstadt
Allgäu Bikers
mehr dazuFahrtechnikkurs und Fahrtechniktraining für das Mountainbike im Allgäu
- Oberstaufen
E-Bike Verleihstation Sport Hauber - Imbergbahn
mehr dazuE- Bike Verleihstation Sport Hauber an der Imbergbahn / Steibis
- Oberstaufen
E-Bike Verleihstation Sport Hauber - Hündlebahn
mehr dazuE-Bike Verleihstation Sport Hauber an der Hündlebahn Talstation
- Tourist-InformationImmenstadt
Naturparkzentrum Nagelfluhkette
mehr dazuDas Naturparkzentrum Nagelfluhkette ist Tourist-Information, Informations- und Erlebniszentrum und zugleich das Eingangstor in den Naturpark Nagelfluhkette.
- E-Bike LadestationImmenstadt
Alpsee Bikes
mehr dazuBikeshop, Fahrradwerkstatt für jeden Fahrradtyp und jede Fahrradmarke, Sattelkompetenz und E-Bike Verleih.
Oli‘s Ski- und Bike-Shop
mehr dazuOli‘s Ski- und Bike-Shop
Servicestation Isny
mehr dazuServicestation Isny
Servicestation Weiler
mehr dazuServicestation Weiler
- Immenstadt
Naturparkzentrum Nagelfluhkette
mehr dazuNaturparkzentrum Nagelfluhkette
Hotel Allgäuer Hof
mehr dazuHotel Allgäuer Hof
Weitere Etappen
- Radtour
Radrunde Allgäu - Etappe 2 von Bad Wörishofen nach Bad Grönenbach
Wir befinden uns in den Landschaftsgeschichten auf den Glückswegen. Es ist die Heimat des Wasserdoktors Sebastian Kneipp, der mit Gießkanne und Schlauch vielen Kranken zur Gesundheit verhalf. Sein Glaube an die Kräfte der Natur und des Wassers prägte diese Erlebniswelt.
mehr dazuDistanz 75,8 km Dauer 5:20 h Aufstieg 483 m Schwierigkeit mittel - Radtour
Radrunde Allgäu - Etappe 3 von Bad Grönenbach nach Kißlegg
Zu den Heimatstätten sind die starken und schmucken Städte des Allgäus geworden, in den Naturschatzkammern befindet sich eine Urkraft, die der Gletscher hinterließ: das Moor.
mehr dazuDistanz 68,2 km Dauer 4:55 h Aufstieg 324 m Schwierigkeit mittel - Radtour
Radrunde Allgäu - Etappe 1 von Füssen nach Bad Wörishofen
Durch die Landschaft des Schlossparks weht der Geist des Märchenkönigs Ludwig II. Hier erfüllte er sich mit Schloss Neuschwanstein einen Traum, ein weiterer auf dem Falkenstein blieb unerfüllt.
mehr dazuDistanz 62,7 km Dauer 4:20 h Aufstieg 164 m Schwierigkeit mittel - Radtour
Radrunde Allgäu - Etappe 4 von Kißlegg nach Isny/Maierhöfen
Zu den Heimatstätten sind die starken und schmucken Städte des Allgäus geworden.
mehr dazuDistanz 71,4 km Dauer 5:15 h Aufstieg 604 m Schwierigkeit mittel - Radtour
Radrunde Allgäu - Etappe 7 von Jungholz nach Füssen
Bei der letzten Etappe kehren wir zurück in die Landschaft des Schlossparks. Noch heute verehrt man in diesem Land den Märchenkönig. Im Schlosspark treffen mystische Seen auf grüne Hügel, steinerne Bergwächter liegen an seinen Rändern und geben Acht auf die Städte und...
mehr dazuDistanz 53,8 km Dauer 4:05 h Aufstieg 396 m Schwierigkeit mittel - Radtour
Radrunde Allgäu - Etappe 6 von Immenstadt/Blaichach nach Jungholz
Nachdem wir Hügel für Hügel hinter uns gelassen haben, wächst nun das imposante Gebirge an: die Landschaft der Gipfelwelten. Dazwischen durchfährt man mit den Panoramalogen die Landschaft der schönen Aussichten, die Geist und Seele frei machen für neue Wege und...
mehr dazuDistanz 76,4 km Dauer 5:55 h Aufstieg 755 m Schwierigkeit mittel
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