Burgruine Ratzenried

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Burgruine in Ratzenried - Argenbühl

In Folge der sich stetig vergrößernden Besitztümer des Klosters St. Gallen wuchsen auch die Aufgaben hinsichtlich Verwaltung und natürlich Verteidigung. Das erforderte die Einrichtung entsprechender Infrastrukturen, zu denen die Erbauung von Burgen zählte. Aus eben diesem Grund wurde im 12. Jahrhundert die Burg errichtet. Bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts erlebte das Gemäuer eine wechselvolle Geschichte – zumindest die Burgherren betreffend, die sich sozusagen die Klinke in die Hand gaben. Die Besitzer wechselten in fast regelmäßigen Abständen. Kontinuität trat erst ein, als ein Jos Humpiß aus Ravensburg die Anlage mit großen Besitztümern erwarb. Dessen Söhne bauten ihren Herrschaftsbereich kontinuierlich aus, was der Kaiser mit der Vergabe eines Adelstitels anerkannte. Je größer die Macht, desto repräsentativer der Herrschersitz – in diesem Sinne wurde die Burg entwickelt und kräftig vergrößert. Daneben entstand im zugehörigen Dorf (dem heutigen Ratzenried) unterhalb des Stammsitzes ein neues Schloss. Auch hier bedeutete der Dreißigjährige Krieg das Ende der glanzvollen Burg: schwedische Truppen zerstörten sie im Jahre 1632. Ein Aufbau erfolgte nicht mehr. Die Steine wurden von den Dorfbewohnern zum Hausbau verwendet und im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Ruine durch Witterung und Vandalismus immer mehr. Sicherungs- und Sanierungsarbeiten begannen erst in den 1980er Jahren.

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