„Ich hab es einfach durchgezogen.“
Thomas berichtet von den Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung im Allgäu.
Thomas berichtet von den Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung im Allgäu.
Nach 13 Jahren im selben Betrieb nahm Thomas Anlauf für eine beeindruckende Entwicklung. „Ich hatte den Meister überhaupt nicht auf dem Schirm“, sagt der sympathische Industriemechaniker, der nach einem qualifizierten Hauptschulabschluss erst einmal mit einer Schreinerlehre ins Berufsleben startete.
Das Material faszinierte ihn, die Arbeitsbedingungen eher nicht: „Es war anstrengend. Wir hatten lange Tage auf der Baustelle. Ich musste viele Hilfsarbeiten erledigen.“ Nach der Lehre und dem Zivildienst wechselte er den Beruf und begann eine zweite Ausbildung.
Im Arbeitsalltag als Industriemechaniker drehte sich alles rund um Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen. In zehn Berufsjahren durchläuft Thomas mehrere Bereiche, fertigt Teile und übernimmt Verantwortung, wo immer man ihn braucht. Erkennt, wo es Probleme gibt, wo es effizienter geht und was man besser machen kann.
"Ich habe mich überall gesehen, aber nicht auf der Schulbank"
Thomas, Industrie-Mechaniker MeisterDer Job machte ihm Spaß; verändern wollte er sich trotzdem. Im Betrieb riet man ihm zum Meister. „Ich habe mich überall gesehen, aber nicht auf der Schulbank“, sagt Thomas rückblickend über den Termin in der Bildungsberatung. Er hatte bis zu diesem Termin großen Respekt vor der Idee. Im Laufe des Gesprächs kristallisierte sich die siebenmonatige Ausbildung zum Meister eben doch als machbare Möglichkeit heraus.
"Man erklärte mir dort die Anforderungen und machte mir Mut."
„Man erklärte mir dort die Anforderungen und machte mir Mut.“ Der Impuls war gesetzt, der Gedanke reifte. Thomas traute sich: „Ich habe lange gezweifelt und am Anfang war es auch echt hart, acht Schulstunden am Tag hinzusitzen.“ Die Inhalte waren anspruchsvoll, er musste sich richtig anstrengen. „Da fallen bei jedem Kurs 60 bis 70 Prozent durch. Der Druck ist enorm.“ Er löste die Herausforderung mit Disziplin, lernte konstant und schaffte alle Prüfungen – auf Anhieb. „Ich habe es einfach durchgezogen.“
Vom Hauptschulabschluss bis zum Meister. Dieser Gedanke macht Thomas bis heute stolz. „Ich habe dadurch unheimlich an Selbstvertrauen gewonnen.“ Das zeigt sich heute vor allem in der Art zu kommunizieren: „Ich kann mit Kollegen und Vorgesetzten ganz anders reden. Viel klarer, sicherer.“ Natürlich wusste der erfahrene Industriemechaniker schon vor der Ausbildung zum Meister, was er tat. „Aber jetzt kann ich meine Erfahrung richtig nutzen – und in erster Linie auch weitergeben.“
"Da saß jemand, der glaubte, dass es geht.“"
Hätte er diesen Schritt auch ohne die Beratung gemacht? „Vielleicht“, überlegt er kurz. Die Zuversicht und die Informationen seien aber schon entscheidende Punkte gewesen. „Da saß jemand, der glaubte, dass es geht.“ Und es ging.