„Einfach machen – könnte gut werden“
Katharina berichtet von den Möglichkeiten der beruflichen Umorientierung im Allgäu.
Katharina berichtet von den Möglichkeiten der beruflichen Umorientierung im Allgäu.
Nach 18 Jahren Bank wusste Katharina: Irgendwas muss anders werden. „Ich wollte schon länger etwas verändern. Raus aus der Routine. Etwas Neues machen.“ Eineinhalb Jahre lang plagte die Marketing-Mitarbeiterin immer wieder der Gedanke, ob sie kündigen und sich eine neue Stelle suchen soll. „Ich hatte Angst, ob ich was finde.“ Schließlich packte sie der Gedanke, sich einen Traum zu erfüllen: „Ich wollte schon immer einen Sommer lang auf einer Alm arbeiten.“
"Ich wollte mich neu orientieren, eine neue Herausforderung suchen."
KATHARINA, MARKETING MITARBEITERINAlso kündigte die Bankangestellte und ließ sich auf das Abenteuer ein. Kühe melken, Käse herstellen, Gäste bewirten. Nach einem glücklichen Sommer und der Rückkehr im Oktober begann eine unerwartet schwierige Zeit: „Ich wollte mich neu orientieren, eine neue Herausforderung suchen.“ Das Problem: Die letzte Bewerbung lag Jahre zurück. Stellenausschreibungen hatten sich verändert. Katharina konnte ihre Fähigkeiten selbst nicht richtig einschätzen.
Eine Bekannte gab ihr den Tipp, einen Termin mit der Bildungsberatung im Unterallgäu zu vereinbaren. Im ersten Schritt analysierte die Beraterin die Persönlichkeit. Stärken, Wünsche, Potenziale. „Da ging es echt ans Eingemachte“, sagt Katharina. Die zentrale Frage war: „Was will ich überhaupt?“ Großes oder kleines Unternehmen? Homeoffice oder vor Ort? Bank, Marketing oder ein ganz neuer Bereich?
"Ich wollte einen Job, der wirklich zu mir passt."
Die Bildungsberaterin gab Tipps, wo man heute nach Stellen sucht, wie man den Papierkrieg bewältigt und las Anschreiben Korrektur. Viel wichtiger aber war: „Sie machte mir Mut.“ Denn der Bewerbungsprozess dauerte. Sechs Monate lang war Katharina arbeitssuchend. Der Grund: „Ich wollte einen Job, der wirklich zu mir passt.“
"Ohne die Beratung hätte ich mich hier nicht beworben. "
Heute arbeitet Katharina in Sulzberg bei Kempten bei der Firma ANWANDER, einem Ingenieurbüro für Brandschutz, Arbeitssicherheit & Gesundheitsmanagement. 50 Mitarbeiter, ausgezeichnet zum „Great Place to Work“, sehr wertschätzendes Betriebsklima. Ihre Aufgabe: alles rund ums Marketing. „Ohne die Beratung hätte ich mich hier nicht beworben“, sagt die fröhliche Frau in dem modernen Besprechungsraum gerade raus. Außerdem sei der Firmensitz von ANWANDER (näher an den Bergen) sehr verlockend gewesen.
Jetzt arbeitet sie zwei bis drei Tage in der Woche in einem Büro mit Grüntenblick. Die restlichen Tage arbeitet sie vom Homeoffice aus. Ihre Aufgabe: „Alles von der Strategie über Eventplanung, Messebetreuung, Personalmarketing, Webseite, Blogbeiträge, Anschreiben gestalten …“ Lebendig und zufrieden plaudert sie über ihr tägliches Tun. „Die Umorientierung war nicht leicht.“ Sie musste Absagen verkraften und sich motivieren. Aber am Ende hätte es sich gelohnt. Ihre Devise: „Einfach machen – könnte gut werden.“