Hotel König Ludwig: Wenn das Leben dir Limetten gibt, mixe einen Margarita!

Königliches Erlebnis der allerersten Sahne 

Schon beim Betreten der Rezeption merke ich: Hier ist alles picobello. Das 4-Sterne-Superior-Hotel in Schwangau hat keine Mühen gescheut, eine Urlaubsoase mit eigenem Naturbadesee, Saunawelt, Infinity-Pool, Wellness-Garten, SPA-Bereich, Gourmetrestaurant, Sportstudio, Vinothek, Live-Musik und noch vielem mehr zu erschaffen.

Nach einer kurzen Orientierung in dem riesigen Hotelpalastführt mich Almira zu ihrem Arbeitsplatz: Der Lilien-Lounge, mit einer beeindruckend großen Bar direkt am Ufer des hoteleigenen Sees. Sie ist nicht nur Barkeeperin, sondern auch Chefin der Bar und hat hinter der Theke einen traumhaften Ausblick auf die Allgäuer Berglandschaft. Wow. Ich bin auf alle Fälle schon jetzt begeistert.

Mehr als nur Einschenken: Die Kunst hinter dem Bartresen

Bei dem Anblick der rund 500 verschiedenen Spirituosen, die in einer majestätisch gestapelten Pyramide hinter der Theke angeordnet sind, fehlen mir erst einmal die Worte. So viele unterschiedliche edle Tropfen auf einem Fleck habe ich noch nie gesehen. Während mein Spirituosen-Wissen bei Wein und Likör endet, kann mir Almira zu jeder einzelnen Flasche eine ganze Geschichte erzählen. Und zwar nicht nur, um welche Spirituosenart es sich handelt, sondern auch, woher sie stammt, wie sie schmeckt, aus welchen Zutaten sie hergestellt wird, wie man sie kombiniert, welche Kräuter und Früchte dazu passen, in welchem Mischverhältnis sie verwendet wird, worauf man bei der Zubereitung achten sollte – und so weiter. Ich muss zugeben: Den Beruf der Barkeeper:innen habe ich deutlich unterschätzt.

Doch nicht nur umfassendes Wissen über Spirituosen ist bei diesem Job entscheidend. Beim Kreieren meines ersten Margaritas merke ich auch, wie wichtig ein ruhiges Händchen beim Einschenken und Abmessen ist – und wie ich mein ästhetisches Feingefühl beim Dekorieren des Glases mit einem Salzrand und Früchten ausleben kann. Das Auge trinkt ja wie bekanntlich mit. Deswegen gibt es auch unzählige Tools und Tricks, die wir für das perfekte Cocktail-Erlebnis nutzen: Den Bunsenbrenner, um das Aroma von Kräutern und Früchten zu entfalten. Den Flavor-Blaster, um mysteriös geschmackvolle Blasen und Rauch entstehen zu lassen. Verschiedene Schneidetechniken, um Fruchtschalen als Deko auf Gläser zu garnieren. Oder eine kleine Räuchermaschine, die dem Drink den letzten rauchigen Touch verleiht

Ein kreativer Mix aus Können und Geschmack 

„Ich hätte gerne irgendetwas mit Banane“, wünscht sich ein Gast an der Bar. Ein Cocktail mit Banane? Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie das gehen soll. Während mir noch das Fragezeichen ins Gesicht geschrieben steht, fragt Almira bereits nach weiteren Details: Soll der Drink eher sanft oder scharf, frisch-fruchtig oder mild-cremig sein? Nach ein paar gekonnten Handgriffen und einem kurzen Abschmecken ist der personalisierte Cocktail fertig und der Gast ist hin und weg. Als Barkeeper:in gehört es dazu, auch ohne Rezeptur einen Cocktail frei aus dem Kopf zaubern zu können, erklärt mir Almira. Dafür braucht es nicht nur einen feinen Geschmackssinn, sondern auch einen ordentlichen Schuss Kreativität, um immer wieder mit neuen Getränkekreationen zu begeistern.

Das Shaken habe ich so langsam im Griff, obwohl ich merke, dass meine Kraft im Oberarm langsam den Bach runtergeht. Almira hingegen bringt mit ihrer 20-jährigen Erfahrung in der Gastronomie nicht nur das umfassende Know-how, sondern auch die nötigen Muckis mit, um einen Cocktail nach dem anderen zu mixen, zu rühren und zu shaken. Ihre internationale Karriere, ihre Diplome als Barkeeperin sowie ihre Teilnahme an Cocktailmeisterschaften – unter anderem auch als Jurymitglied – bewundere ich sehr. Was mich jedoch am meisten impniert, ist ihre souveräne und professionelle Art, mit der sie sich als Frau hinter der Bar behaupte.