Dazu gehört für den 57-Jährigen aber auch, den Hofkreislauf so geschlossen wie möglich zu halten. Im Sommer wächst das Futter auf der Weide, im Winter gibt es das eigene Heu. Einzig Stroh als Einstreu kauft er zu. Er trennt den Harn, produziert nur Festmist und baut dadurch Humus auf. Der Austrieb auf die Weide muss also wohl überlegt sein: „Zu früh im Frühjahr darf ich sie nicht herauslassen, sonst reicht die erste Weidefläche nicht aus. Dann müsste ich auf Flächen ausweichen, die ich lieber mähen würde. Dann wiederum würde mir der erste Grasschnitt fürs Winterfutter fehlen.“
Die Schwärzlers sind Pioniere im Allgäu, schon seit über 30 Jahren betreiben sie ihren demeter-Biohof mit Kombinations-Haltung. Bei der Kombi-Haltung werden die Kühe im Stall fixiert. Sie dürfen dafür von April bis November, zum Teil Tag und Nacht, auf die Weide. Bio-Betriebe lassen ihre Kühe im Winter zusätzlich zweimal in der Woche auf einen Laufhof. Diese Art der Tierhaltung ist zeit- und arbeitsintensiv. Auch wenn das Vieh wie jetzt auf den Weiden rund um den Hof ist, muss immer jemand da sein: um die Kühe rechtzeitig auf neue Weideflächen zu lassen, Wasserfässer aufzufüllen, beim Kalben zu helfen, morgens und abends zum Melken in den Stall und danach wieder auf die Weide zu treiben, Zäune zu richten, Gras zu mähen, Obstbäume zu schneiden, Reparaturen zu erledigen.