Mit Crowdfunding und obwohl das Festspielhaus Insolvenz angemeldet hatte. Seine Motivation, das Musical gegenüber dem berühmten Schloss Neuschwanstein spielen zu lassen, erklärt der gebürtige Stuttgarter so: „Es gehört an den Originalschauplatz. Nirgendwo sind die Geschichten lebendiger und die Mystik und die Legenden rund um den König Ludwig II. spürbarer. Hier verbindet sich der Ort mit der Geschichte und der Musik.“ Das sei einzigartig. Der Mut hat sich gelohnt. Das Festspielhaus steht stolz am Ufer des Forggensees und hat neben Ludwig² weitere erfolgreiche Eigenproduktionen wie „Zeppelin“, „Die Päpstin“ oder „Der Brandner Kasper“ im Programm. Alle entstanden unter der Regie von Benjamin Sahler, der in Hamburg Musiktheater und Regie studiert hat und inzwischen auch Direktor des Festspielhauses ist. Seine Bühne empfängt aber auch regelmäßig externe Künstler:innen aus Rock, Pop, klassischer Musik und Ballett.
„Mir ist es wichtig, Kunst und Kultur allen zugänglich zu machen“, sagt er. Musicals seien dafür besonders geeignet, weil Musiktheater für das Publikum ein „emotionales Erlebnis“ schaffe. Das Festspielhaus will Sahler, der selbst Klavier, Orgel und Cello spielt, als „spannendstes Musicaltheater im deutschsprachigen Raum etablieren“. Damit Kunst und Kultur nicht nur in den Ballungsgebieten stattfindet, sondern auch im ländlichen Raum verankert ist. Mit mitreißenden Produktionen soll das Festspielhaus Neuschwanstein, so Benjamin Sahler, „ein Leuchtturmprojekt für die ganze Region und darüber hinaus“ werden.