Im Porträt: Julia Engler - Ledermanufaktur
Es gibt im Allgäu ein Wort für Menschen, die handwerklich kreativ sind. „Mächler“ werden sie genannt. Julia Engler ist so eine Mächlerin. Ihre handwerklichen Kreationen sind Einzelstücke aus Leder.
Es gibt im Allgäu ein Wort für Menschen, die handwerklich kreativ sind. „Mächler“ werden sie genannt. Julia Engler ist so eine Mächlerin. Ihre handwerklichen Kreationen sind Einzelstücke aus Leder.
Es gibt im Allgäu ein Wort für Menschen, die handwerklich kreativ sind. „Mächler“ werden sie genannt. Julia Engler ist so eine Mächlerin. Ihre handwerklichen Kreationen sind Einzelstücke aus Leder. Jede Tasche, jedes Accessoire, das ihre kleine Ledermanufaktur in Kempten verlässt, ist ein Unikat. Und gleichzeitig ein Stück Allgäu. Denn die hochwertigen, zeitlosen Produkte, die sie per Hand auf der Werkbank ihres Großvaters herstellt, fertigt sie aus den Häuten artgerecht gehaltener Allgäuer Kühe und Hirsche an. „Ich weiß, wie und wo die Tiere gelebt haben“, sagt die Kemptenerin. Die Spuren auf den pflanzlich gegerbten Lederhäuten in Form von Narben und Einkerbungen würden die Geschichten der Tiere erahnen lassen. „Meine Artikel sind emotional“, sagt Julia Engler. Denn die Besitzer ihrer Produkte, die von den Farben und Formen der Natur inspiriert sind, würden wissen, „diese Tasche habe nur ich“. Weil sie ihren Kunden damit Freude bereitet, wurde sie von der Initiative „Allgäuer GenussMacher“ 2021 mit dem Meckatzer Löwen ausgezeichnet. Die nachhaltig produzierten Taschen und Accessoires, die Julia Engler herstellt, sind Handwerkskunst und Kunsthandwerk in einem. Eigentlich ist die Allgäuerin orthopädische Schuhmachermeisterin. Weil ihr in diesem Beruf aber die Kreativität fehlte, machte sie sich als Taschenmacherin selbstständig. Bis eine Tasche ihr Atelier verlässt, vergeht viel Zeit. Zwischen drei bis neun Monaten dauert die Gerbung ihrer Häute. Sie selbst braucht dann nochmal an die zwei bis vier Tage, bis das jeweilige Produkt fertiggestellt ist. „Jeder Schritt wird per Hand gemacht“, erzählt sie. Nur zum Zusammennähen hat sie eine Nähmaschine. Handwerkskunst, sagt Julia Engler, ist „Beständigkeit, Sicherheit, das, was bleibt“.