Fahrende Hühner haben’s besser
„Unsere Hühner bekommen jede Woche eine frische Wiese“, erklärt Alessandro Zerbo. In der einen Woche zäunen die Männer die Ostseite des Wagens ein und öffnen die Klappen auf der linken Seite. In der darauffolgenden Woche wird im Westen eingezäunt und die rechten Klappen gehen auf. Danach wird der Mobilstall mit einem geliehenen Traktor einige Meter weitergezogen und das Spiel geht von vorne los. „Beim Abstellen geht es darum, dass der Wagen wieder in der Waage steht. Wir sind da sehr genau, sonst läuft das Wasser in den Leitungen nicht richtig und die Eier rollen herum“, erklärt Zerbo.
Wassertank und Futterlager hängen außen am Stall, daneben führt eine weiße Türe ins Wageninnere. Dahinter gurrt es in verschiedenen Tonlagen. Alessandro Zerbo öffnet vorsichtig die Türe, etwa 100 Augenpaare blicken ihn verdutzt an. Die Hühner sitzen auf den Stangen oder ruhen am Boden. Doch damit ist mit einem Mal Schluss, sofort eilen einige gackernde Damen auf Zerbo zu. Der Hühnerhalter stapft einmal der Länge nach durch den Wagen, prüft die Wasserzufuhr und Futtermenge während er immer wieder flüchtig die Hühner streichelt, die ihm bei seinem Kontrollgang nicht von der Seite weichen.