Allgäu, grüne Wiesen, Kühe… da denkt man sofort an hochwertige Milch und leckeren Käse, für die die Region bekannt ist. Darüber wird oft ein weiteres Genussprodukt vergessen, das Allgäuer Weiderindfleisch, und vor allem das Kalbfleisch. Dabei lohnt es sich, genau hinzuschauen und zu differenzieren. Milch und Fleisch sind nämlich durchaus ein sehr gutes Team, wie uns Andreas Schneid auf seinem demeter-Hof in herrlicher Lage erklärt. Und schon sind wir mitten drin in einem sehr vielschichtigen Thema, das oft hitzige Diskussionen auslöst.
Fakt ist: Damit die Kuh Milch gibt, bringt sie jedes Jahr ein Kalb zur Welt. Doch nicht alle können auf dem Hof bleiben, das würde jegliche Kapazitäten sprengen. So wie die Natur die Herde auf natürliche Weise dezimieren würde, so werden Kälber im Alter von vier bis sechs Monaten auf dem Wannenhof geschlachtet und direktvermarktet. Doch bis zu diesem Zeitpunkt möchte Andreas Schneid den Tieren ein artgerechtes, optimales Leben ermöglichen – im Gegensatz zu Betrieben, die ihre Kälber nach nur wenigen Wochen in die konventionelle Mast außerhalb unserer Region abgeben.