Ein Coach und Mentaltrainer im Allgäu
Ein Wintertag im Allgäu. Wenn Ben spricht, stehen ihm kleine Wattewolken vor dem Gesicht. Das ist eingerahmt von Locken und einem gepflegten Bart. Man sieht dem groß gewachsenen Mann an, dass er Sport nicht nur studiert hat, sondern lange selbst auch aktiv war. Viele Jahre spielte er als Profi in verschiedenen Handball-Teams. Bis ihm eine Verletzung Grenzen setzte. Seit einiger Zeit arbeitet er sehr erfolgreich als Coach und Mentaltrainer. Dabei profitiert er von den Erfahrungen aus seiner aktiven Zeit.
Gemeinsame Ziele verbinden
„Als Spielführer einer Mannschaft hast du ähnliche Herausforderungen zu bewältigen wie die Führungskraft eines Unternehmens oder einer Abteilung“, erklärt Ben und bleibt kurz stehen. Sein Blick geht über den sich in der tief verschneiten Landschaft dunkelschwarz abzeichnenden See. „Die Richtung aufzeigen, die Strategie definieren, den Teamgeist wecken – und immer wieder motivieren und involvieren.“ Langsam geht er weiter. „Hier draußen geht es währenddessen um ganz andere Themen: Hier haben wir, die wir uns zufällig begegnen, keine gemeinsamen Wege. Aber wir haben gemeinsame Ziele. Und das verbindet.“
Manchmal würde man lieber sitzen bleiben
Es ist faszinierend, was ein Ortswechsel bewirkt. Menschen, die in der Anonymität großer Städte leben, die genau das auch genießen, etwa ohne großen Austausch in einem Supermarkt einzukaufen, lassen sich in der Natur des Allgäus ganz selbstverständlich auf den Gruß ein, den man hier beim Draußensein austauscht. Und später sitzen sie im Gastraum einer bewirtschafteten Alpe und tauschen sich mit Fremden aus, eine Gesellschaft der Aktiven. Dazu eine Schorle, ein Teller Kasspatzen. Dann ergeben sie sich von allein – die Plaudereien über die geplante Tour, das Wetter, das Essen. Und es passiert immer wieder, dass man nur schweren Herzens aufsteht, um den eigenen Weg fortzusetzen.