Achtsamkeit ist ein Prozess
Wie hast du es geschafft, deine Erfahrungen in deine Arbeit einzubringen?
Anfangs ging es nur um meine eigene Heilung und Erfahrung. Doch irgendwann kam der Wunsch auf, das Gelernte weiterzugeben. Ich habe Ausbildungen gemacht – im Yoga, im Coaching und in Kommunikationstraining – und mich Schritt für Schritt aus meiner Komfortzone gewagt. Es war ein Prozess: von Unsicherheiten hin zu mehr Selbstannahme. Heute begleite ich Menschen dabei, ihren eigenen Weg zu finden, ihnen Perspektiven aufzuweisen, ich möchte helfen, blinde Flecken zu erkennen. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem wir uns sicher fühlen und wachsen können.
Das Allgäu ist ein Ort der Achtsamkeit
Warum macht es glücklich, diesen Weg im Allgäu zu gehen?
Das Allgäu hat eine ganz besondere Energie. Die Natur hier lädt geradezu dazu ein, achtsam zu sein. Ob beim Wandern in den Bergen, beim Spazierengehen durch die Wälder oder einfach beim Lauschen eines plätschernden Baches – man wird automatisch ruhiger und präsenter. Die Menschen hier sind herzlich und offen; es gibt eine gewisse Bodenständigkeit und auch eine gewisse Wertschätzung für die einfachen Dinge des Lebens. Das macht es leicht, im Moment anzukommen und das Hier und Jetzt bewusst wahrzunehmen.
Achtsamkeit ist nichts Dogmatisches
Was bedeutet Achtsamkeit für dich persönlich?
Für mich bedeutet Achtsamkeit vor allem Wertfreiheit – den Moment so anzunehmen, wie er ist, ohne ihn verändern zu wollen. Es geht darum, sich selbst besser kennenzulernen: Was fühle ich gerade? Was brauche ich wirklich? Und es geht auch darum, anderen Menschen mit Offenheit und Verständnis zu begegnen. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte und seinen eigenen Weg. Das finde ich wunderschön und inspirierend.