Mit dem Forscher-Rucksack auf Alpsee-Rallye
Ein Rucksack voller Entdecker-Utensilien. Und sechs Forscherstationen zum Erkunden. Das ist geboten bei der Alpsee-Rallye.
Ein Rucksack voller Entdecker-Utensilien. Und sechs Forscherstationen zum Erkunden. Das ist geboten bei der Alpsee-Rallye.
Einmal mit dem Kescher ins klare Wasser eintauchen und schon haben Marie und Tom ein kleines Universum in ihrem Becher: Fliegenlarven, Wasserläufer und sogar ein kleiner Fisch. Allein die Larve der Eintagsfliege ist eine Welt für sich: Während sie im geflügeltem Stadium nur Stunden oder Tage lebt, kann die Larve Jahre bis zur Häutung unter Wasser verbringen. Mit der Becherlupe begutachten die zwei ihr "Fundgut" aus dem Bach und lassen es natürlich später wieder frei.
Alle Utensilien für ihre Entdeckungsreise stecken im Forscher-Rucksack, den ihre Eltern im Naturparkzentrum AlpSeeHaus in Immenstadt ausgeliehen haben. Der Bach ist einer von sechs Forscherstationen auf der einstündigen Runde. Für jede Station gibt es farblich gekennzeichnete Entdecker-Blätter mit spannenden Aufgaben. Wer sie löst und auf dem beigefügten Blatt das Lösungswort errät, bekommt später im AlpSeeHaus eine kleine Überraschung.
Die Abenteurer sind inzwischen zum Großen Alpsee gelaufen und beobachten mit dem Fernglas Wasservögel wie Flussuferläufer und Haubentaucher. Doch was ist das für ein pechschwarzer Vogel mit weißem Schnabel, der mit seinem "Duck-duck"-Laut über das Wasser zieht und mit kleinen Sprüngen immer wieder eintaucht? Ist das ein Blässhuhn? "B" passt ins Lösungsblatt. Perfekt! Das Konzept für die Alpsee-Rallye hat das Naturerlebniszentrum Allgäu entwickelt, damit Familien das Landschaftschutzgebiet spielerisch erkunden und wahrnehmen können, woran sie sonst vielleicht vorbei laufen würden. Hier sind auch viele seltene Tiere und Pflanzen beheimatet. In den artenreichen Streu- und Feuchtwiesen gedeihen je nach Jahreszeit Orchideenarten wie das Knabenkraut, Enzian und Wollgras.
Staunend stehen die Kinder vor einem riesigen Findling, der aussieht, als hätte man Kieselsteine und abgerundete Gesteinsbrocken in einer Masse verbacken. "Herrgottsbeton" nennen Allgäuer deshalb den Nagelfluh, der während der Entstehung der Alpen aus Schlamm, Schutt und Geröll von urzeitlichen Flüssen mitgerissen und in Schwemmflächen abgelagert wurde. Das Gestein ist auch Namensgeber des Naturparks Nagelfluhkette, zu dem der Große Alpsee gehört. Geologie zum Anfassen. Auch ganz wörtlich, denn die zwei Abenteurer haben einen der Nagelfluh-Findlinge mit Kletterelementen erobert und recken ihr Lösungsblatt stolz in die Höhe. Jetzt schnell ab ins AlpSeeHaus und die Überraschung abholen!
9 Euro
08323-998877
Tourist-Information Immenstadt im Naturparkzentrum Nagelfluhkette, Seestraße 10, 87509 Immenstadt im Allgäu
Der Weg ist von April bis in den November hinein begehbar und mit Rollstuhl und Kinderwagen befahrbar.