Wenn es draußen stürmt und schneit, suchen viele gern ihr gemütliches Sofaplätzchen im Warmen auf - und setzen dabei auch das ein oder andere (Kilo-)Gramm Winterspeck an. Für uns Menschen eher ungesund, ist möglichst wenig Bewegung und eine ordentliche Fettschicht für viele Wildtiere bei Minusgraden überlebenswichtig. Energiesparer wie der Rothirsch und das Birkhuhn sind klar im Vorteil. Letzeres fliegt in den Pulverschnee und lässt sich einschneien, nur ein Atemloch verbindet es mit der Außenwelt. Aber auch andere Tiere haben coole Strategien entwickelt, wie sie dem Winter trotzen können. Fuchs und Schneehase lassen sich dickes, gewelltes Haar wachsen, das einen ähnlichen Effekt hat wie Angorawäsche. Murmeltiere kuscheln sich gern zusammen und Eichhörnchen schlafen und fressen im Wechsel. Die Waldmaus setzt auf eine Schrumpfkur: sie verabschiedet sich von vielen Gramm Gewicht und lässt sogar ihren gesamten Körper einschließlich Skelett schrumpfen. Und selbst der zarte Zitronenfalter ist durch einen Trick besonders winterhart und kann Temperaturen bis minus zwanzig Grad überleben. Sie und ihre Kinder wollen wissen wie? Dann runter vom Sofa und raus in die traumhaft schöne Allgäuer Natur! So still die verschneite Landschaft wirkt - in den Bergwäldern und auf den weißen Hängen ist es erstaunlich lebendig. Begleitet von Ranger*innen des Zentrum Naturerlebnis Alpin und des Naturpark Nagelfluhkette geht es je nach Wetterlage von Dezember bis Ende März auf Spurensuche im Schnee. Federn, Abdrücke und Losung - sie alle geben spannende Details über ihre Besitzer preis. Beim Wandern und Spazieren durch den Allgäuer Winter lernt man den faszinierenden Lebensraum der Wildtiere kennen und bekommt Tipps, wie man sie beim Schneeschuhlaufen, Skitourengehen oder -fahren in ihrem Winterquartier nicht stört. Und danach? Zurück ins Ferienquartier: chillen, kuscheln und essen! Eben alles, was auch uns Menschen gut durch den Winter kommen lässt.