Hier gabs dann den zweiten Teil der Begrüßung und die wichtigen Tipps für die Nacht auf dem Berg. Wie funktioniert das mit dem Toiletteniglu? Können wir im Iglu eingeschneit werden? Friert unsere nasse Ski-Kleidung ein, wärend wir im Schlafsack liegen? Wie sollen wir das nur Überleben? Aber die beiden Guides schafften es routiniert, unsere Ängste zu beruhigen und wir freuten uns schon richtig auf die Nacht. Die ein oder andere Tasse heißen Glühweins mag dabei auch geholfen haben…
Da es schon bald ganz dunkel war, war es schon Zeit fürs Abendessen. Im Restaurant gabs für alle leckeres Käsefondue. Eigentlich ja ein Schweizer Rezept, aber mit dem einheimischen Allgäuer Bergkäse gleich noch mal so gut!
Kugelrund und satt zogen wir uns noch mal eine extra Lage Kleidung an und machten einen kleinen Spaziergang in der Nacht. Wir hatten erfahren, dass auf der Terrasse des Bergrestaurants in dieser Nacht Freiluftkino gezeigt wurde. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen! Dick eingepackt in Decken haben wir es auch tatsächlich geschafft 2 Stunden Film im nächtlichen Schneetreiben richtig zu genießen. Das war mit Sicherheit der spektakulärste Kinobesuch in meinem Leben!
Durchgefrohren und müde gings dann langsam in die Iglus. Unsere Guides hatten uns aber geraten vor dem Schlafengehen noch in den heißen Freiluft-Whirlpool zu springen. Ich ließ mich überreden und so schlossen wir uns den anderen Gästen an, von denen viele um diese Zeit nur in Badehosen und Bikinis durch die Nacht und durch den Schnee unterwegs waren. Wir sprangen schnell ins heiße Wasser und tatsächlich war es wunderschön und die angenehme Wärme hielt auch noch an, nachdem wir schon lange im Schlafsack lagen.
Geschlafen habe ich dann ausgezeichnet. Kalt war mir im Schlafsack überhaupt nicht und am nächsten Morgen wurden wir von den Guides sogar mit einem heißen Tee direkt am Bett geweckt. Tatsächlich hatte es die ganze Nacht weitergeschneit und alles war mit einer Extraschicht weißem Pulverschnee bedeckt. Als wir von den Iglus zum Frühstücken in das Restaurant der Bergbahn liefen, hinterließen wir mit unseren Fußspuren den Beweis: Wir waren die ganze Nacht hier draußen! Mitten in den Alpen!