„Man könnte es Vorführeffekt nennen“, sagt Britta, lächelt uns einen Moment lang an, dann fügt sie ernst hinzu: „Dass wir jetzt aber auf den ersten Blick keine Spuren im Schnee zu sehen scheinen, liegt daran, dass die Tiere in ihren Bauten sind. Es hat frisch geschneit, es sind einige Menschen unterwegs auf dem Wanderweg, was die Tiere natürlich hören. Und so warten sie ab, bis es wieder ruhiger wird.“ Früher Nachmittag in den Bergen rund um Grasgehren. Wir stehen am Weg zur Mittelalpe und sehen den Winterwanderern zu. Die einen kommen zurück, die anderen gehen erst los. Die Sonne scheint, der Schnee glitzert. Ein perfekter Wintertag in den Bergen.
Britta trägt Dienstkleidung, Wanderschuhe, eine derbe Hose und einen dicken grauen Fleece mit dem Schriftzug des Alpiniums und der bayerischen Flagge auf dem Oberarm. Das Alpinium wurde vor einiger Zeit gegründet unter dem Namen Zentrum Naturerlebnis Alpin als Alternative zur geplanten Skischaukel am Riedberger Horn. Naturparkranger wie Britta sollen den Gästen die Landschaften und die Tierwelten des Alpenraums näher bringen. Und ein Verständnis vermitteln, wie sensibel diese Lebensräume sind. Darin sieht die Rangerin eine ihrer aktuell wichtigsten Aufgaben: Besucherlenkung.