Durch die Bäume sickert silbrig das Nachmittagslicht, unter den Reifen knistert der Weg, und das Singen der Vögel verbindet sich mit dem leisen Sirren der Technik zum Soundtrack einer Radtour durch die Natur. Im Wald zu sein, tut gut. Die Luft ist voller Terpene. Den Bäumen dienen diese als Botenstoffe, so warnen sie sich etwa vor Schädlingen. Dem Menschen sind diese organischen Substanzen eine Wohltat. Wer sich über längere Zeit im Wald aufhält, stärkt nachweislich das Immunsystem, tut quasi im Vorbeigehen etwas für die Gesundheit. Waldbaden, den achtsamen Waldspaziergang, so heißt es in einigen Zeitungs-Artikeln euphorisch, müsste es auf Rezept geben.
Ein Gravelbike auf Rezept?
Wenn Waldbaden gut tut, sollte Waldradeln nicht minder gesund sein. Nimmt man doch in der Anstrengung noch mehr frische Luft auf, noch mehr Terpene. Und während wir uns aufmachen, uns durch die spätsommerliche Bergwelt zu kurbeln, schwärmt der eine von uns beiden – der besonders leidenschaftliche Radler – schon von einem Gravelbike auf Rezept. Bis die andere fragt: Was denn passiere, wenn man sich dabei weh tue? Und schon sind wir mitten drin – im Wald.