Artenreicher Lebensraum
Hier in den Allgäuer Alpen fühlt sich die Gämse besonders wohl. Die Mischung aus saftig grünen Wiesen mit eiweißreichen Gräsern und Kräutern, steilen Felsen und naturbelassener Gebirgslage ist für sie der perfekte Lebensraum. Im Sommer zieht sie von der Matten- und Latschenkieferregion bis auf 2.500 Meter hoch. Im Winter hat sie es gern sonnig und schneefrei, deshalb ist sie an steilen Hängen und windexponierten Graten zu entdecken.
Familienverbund
Schau genau hin – Gämsen haben eine ausgeprägte Sozialstruktur. Mit etwas Glück kannst du ein ganzes Rudel beobachten oder sie sogar während der Brunftzeit oder mit ihren Kitzen sehen. Bereits wenige Minuten nach der Geburt können sie ihren Müttern in schwieriges Gelände folgen.
Kommunikation auf „gämsisch“
Wer beim Wandern laut ratscht und raschelt, der wird von den Gämsen mit einem lauten Warnruf schon mal scharf „angepfiffen“. Sie können aber auch meckern – so verständigt sich die Gamsgeiß mit ihrem Kitz. Lauter meckert dagegen der Bock bei der Brunft. So ist das Beobachten nicht nur ein Seh- sondern auch ein Hörerlebnis!
Gämsen erleben
Oft stehen Gämsen im Schatten ihrer imposanten Verwandten, den Steinböcken. Diese sind nur in den hohen Berglagen zu sehen – im Gegensatz zu den kleinen Kletterkünstlern, welche auch in niederen Lagen vorkommen. Mit etwas Glück kannst Du sie und ihre Nachbarn wie Rehe und Hirsche, aber auch ihre Feinde, wie den Steinadler in der Beobachtungsstation mit Panoramablick und Fernrohr ganz in Ruhe anschauen ohne sie in ihrem Lebensraum zu stören. An den Infotafeln erfährst Du, wie das mit dem „Anpfeifen“ genau geht oder was die Gämsen im Winter fressen.