Wer in den Wald geht, kommt mit einer Extrabrise Sauerstoff und meistens ganz entspannt wieder heraus. Besonders gut funktioniert das, wenn der Wald möglichst abwechslungsreich, also gesund ist. So wie in einem Dauerwald, dem sogenannten Plenterwald.
Den kann man sich wie ein Mehrgenerationenhaus des Waldes vorstellen. Es gibt Bäume in jeder Altersklasse – vom Sämling bis zum Methusalem. Und es gibt verschiedene Baumarten; im Bergwald ist es der Dreiklang aus Fichte, Tanne und Buche. Diese Mischung von mehreren Baumarten macht den Plenterwald zu einer Form der Bewirtschaftung, die der natürlichen Waldentwicklung am nächsten kommt.
Das Holz wird regelmäßig aber mäßig und schonend geerntet und genutzt. So entsteht ein nachhaltig bewirtschafteter Mischwald, der vielen Arten ein Zuhause bietet. Ein solches Holz ermöglicht die Herstellung nachhaltiger Produkte, wie z.B. Häuser und Möbel.
Um die Produkte auch regional herzustellen, gibt es im Allgäu zum Beispiel das Holzforum Allgäu. Die Mitglieder in diesem Verein sind Waldbesitzer, Säger, Zimmerer oder Schreiner. Unter dem Thema Wald und Holz werden die Akteure von der Planung bis zur Produktion vernetzt. Echte CO2 Speicherung findet sich dann im Möbelstück oder im Hausbau. Wenn auf wertvoll bewirtschaftetes Holz zurückgegriffen wird, holt man sich ein gutes Raumklima ins Haus und unterstützt gleichzeitig die Kulturlandschaft.
Was ein gesunder Wald bedeutet, zeigen neun interaktive Stationen auf dem barrierefreien Plenterwaldweg. Hier wird auch das eigene Waldwissen getestet. Wer eine kleine Denkpause braucht, der kann ins nahe gelegene Oberreute abbiegen. Dort ist ein Areal zum Waldbaden entstanden. Hier finden Menschen Ruhe und Inspiration.