An der Stelle, an der sich heute das Landschaftsschutzgebiet „Berger Moos“ befindet, war früher ein großer See. Funde beweisen, dass hier sogar schon Steinzeitjäger auf Beutefang gingen. Der See hat sich im Laufe der Zeit in eine Moorlandschaft verwandelt. Das Wasser ist also immer noch da - nur nicht mehr ganz so offensichtlich. Das macht es aber nicht weniger wichtig.
Das Moor dient als Wasserspeicher und als Wasserfilter. Über viele Schichten wird CO2 gebunden und nachhaltig gespeichert. Bei Trockenheit wird Wasser abgegeben. Wenn es zu viel regnet saugt es dank der schwammartigen Struktur Wasser auf und verhindert Überschwemmungen.
Aufgrund der ständig verfügbaren Feuchtigkeit ist das Moor ein Paradies für Pflanzen und Tiere. Wer eine Entdeckungstour startet, kann für hautnahe Beobachtungen einen Stichweg in das Moor hinein nutzen. Er mündet in einem schön angelegten Steg. Der Weg dorthin lohnt sich. Das Berger Moos strotzt regelrecht vor Pflanzenvielfalt, egal zu welcher Jahreszeit. Infotafeln helfen bei der Bestimmung und zeigen worauf man achten sollte. Zum Beispiel auch auf faszinierende Tierarten: Mit etwas Glück können Pommerngänse, Sachsenenten, Bieber und viele andere Tiere beobachtet werden. Für den nötigen Überblick über das ganze Moor sorgt ein Aussichtsturm.
Bei einer Moorwanderung mit den Natur-Experten geht es gemeinsam auf die Pirsch. Da heißt es dann erst recht, Augen auf und aufpassen, wo man hintritt. Wer findet die meisten kleinen Moorbewohner und wer erkennt die typischen Pflanzen links und rechts vom Weg zuerst? Oder wer denkt auch zuhause daran, achtsam mit dem wertvollen Wasser umzugehen?